Für Process Mining benutzen wir die Applikation ‚Disco‘. Ein Tool, womit wir auf Basis von Protokolldaten tatsächliche Betriebs- und Arbeitsprozesse objektiv zuordnen. Die Reihenfolge von Prozessschritten wird mitsamt Durchlaufzeiten sichtbar. Unbewusste, ‚versteckte‘ Schritte kommen ans Licht und auch Rückschritte werden deutlich aufgezeigt. Wo läuft sich der Prozess fest und in welcher Abteilung entsteht Zeitverzug.
Die Menschen ‚auf der Betriebsfläche‘ der Organisation sind die Prozessexperten und sie wissen am Besten, wie alles vonstattengeht. Sie kennen sich ausgezeichnet mit den Systemen aus und kennen alle Details, Besonderheiten, Abkürzungen und Wehwehchen. Dennoch ist diese Information subjektiv und nicht jeder denkt über die gleichen Dinge nach. Lassen Sie von fünf Kollegen ein Schema vom gleichen Arbeitsprozess anfertigen, Sie bekommen mit Sicherheit fünf verschiedene Darstellungen…Traditionell werden Prozesse anhand von ‚brown paper‘-Sessions verbessert: ein leeres Papier - ob braun oder nicht - auf einer leeren Wand, auf welches Post-Its verschiedener Farben geklebt werden. Erfahrungswerte und Meinungen von Experten werden zur Entwicklung eines Prozessmodels herausgefiltert, woraus Diagnosen abgeleitet werden.
Heutzutage ist eine ‚brown paper‘-Session so etwas wie Kopfrechnen, während man direkt vor sich einen Taschenrechner liegen hat. Menschliches Einschätzungsvermögen ist und bleibt wertvoll, es kann jedoch, angereichert mit objektiven Daten und intelligenten Algorithmen, zu einer enormen Verbesserung der Ergebnisse beitragen. Was Process Mining ist und warum Sie genau dieses als Start für eine effektiv und schnell arbeitende Organisation wählen sollten, wird in unsere Pecha-Kucha-Präsentation deutlich.
Valide Daten-Extraktion ist die Basis für Process Mining und Prozessverbesserung (das Siften). Die Applikationen bestimmen, wie und wie einfach eine gute Menge an Ereignisprotokollen zu erhalten ist. Standard-Applikationen machen dies oft einfacher. Aber als Datenspezialist sehen wir verschiedene Systeme und exotische kundenspezifische Anwendungen als eine Herausforderung. Darüber hinaus haben wir Erfahrung mit den meist bekannten Systemen, die Sie unten stehender Liste entnehmen können. Das gibt uns eine gute Grundlage, um auch in die weniger bekannten Systeme einzudringen. Fragen zu Systemen? Zögern Sie nicht uns unverbindlich zu kontaktieren!
Vereinfacht kann man Process Mining – den Startpunkt vom Siften – in 4 Schritten zusammenfassen.
Zuerst wird bestimmt, welche Arbeits- und/oder Betriebsprozesse untersucht werden müssen, sowie die Gründe hierfür. Steht Effizienz an oberster Stelle oder liegt der Hauptfokus auf Compliance. Welche Prozesse spielen hierbei ein Rolle; und was wird als Ursache für ein zähes Vorankommen oder ins Stocken geratene Kontrolle vermutet.
Im Anschluss an den ersten Schritt werden die Datensätze von den ausgewählten Prozessen untersucht. Welche IT-Systeme spielen hierbei eine Rolle, und in welcher Form können daraus Daten erhoben werden (extrahiert)? Die Form dieser Daten ist so ausgerichtet, dass sie als Ereignisprotokolle verwendet werden können; dem Input für die Process Mining-Anwendung.
Die Disco-Anwendung macht Gebrauch von intelligenten Algorithmen, um alle Eigenschaften des zu analysierenden Prozesses sichtbar zu machen: Welche Schritte folgen aufeinander, wo werden Schritte zurückgegangen oder übersprungen und wie ist die Bearbeitungszeit jedes Schrittes?
Anhand der Analyse erhalten wir Output auf verschiedenen Detailniveaus, in welchen nicht alleine der logische Prozess dargestellt ist, sondern auch alle Besonderheiten und Umwege, die tatsächlich stattfinden. Animationen des Prozessablaufs zeigen, über welche Ecken und wie schnell beispielsweise Bestellungen einen Bestellvorgang durchlaufen. Die perfekte Basis für den nächsten Sift: effektives Lean-Problemlösen.